Pflegeimmobilienfonds
Renditechance: Das bedeuten die Punkte
Sicherheit: Das bedeuten die Punkte
Verfügbarkeit: Das bedeuten die Punkte
Anlagehorizont:
> 5 Jahre

Ein Pflegeimmobilienfonds ist eine Kapitalanlage in eine Investment-KG. Das Investment wurde früher als Geschlossener Fonds bezeichnet, seit einer Änderung des Kapitalanlage-Gesetzes 2013 zählt diese Geldanlage zu den Alternativen Investment Fonds (AIF).

Pflegeimmobilienfonds sind unternehmerische Beteiligungen und werden entsprechend besteuert. Erträge erzielt ein Pflegeimmobilienfonds durch Mieteinnahmen, die Wertsteigerung der Immobilien und durch deren Verkauf. Die Anteile an einem Pflegeimmobilienfonds werden, anders als bei Offenen Immoblienfonds, nicht an der Börse gehandelt. Es existiert aber ein so genannter Zweitmarkt, an dem Anteile gehandelt werden (können). Die dort zu erzielenden Verkaufswerte schwanken und können für den Verkäufer mit erheblichen Einbußen verbunden sein. In der Regel bündelt und managt eine Investment-KG mehrere Pflegeimmobilien an unterschiedlichen Standorten mit unterschiedlichen Betreibern.

Was muss der Käufer eines Pflegeimmobilienfonds beachten:

  • Anbieter/Investment-KG: Investment-KGs managen eine Immobilie als Ganzes, oft mit einer eigenen, aber selbstständig agierenden Managementfirma. Meist werden mehrere Objekte an verschiedenen Standorten und von unterschiedlichen Betreibern in einem Pflegeimmobilienfonds gebündelt. Das erhöht die Risikostreuung.
  • Betreiber: Es ist nicht einfach, unabhängige Informationen über die einzelnen Betreiber der verschiedenen Objekte zu recherchieren. Hier muss sich der Anleger weitgehend auf die Offenlegungspflicht des Pflegeimmobilien-Anbieters verlassen. Ansonsten gelten hier die Kriterien wie beim Pflegeimmobilien-Direktinvestment.
  • Lage: siehe Betreiber.
  • Kaufpreis: Anbieter von Pflegeimmobilienfonds können angesichts der großen Nachfrage nach Investments in Betongold derzeit gute Preise für Ihre Angebote verlangen. Meist sind die Fonds schon nach kurzer Zeit verkauft.
  • Finanzierung: Meist wird eine Einmalzahlung verlangt. Natürlich ist eine Kreditfinanzierung möglich. Sie dürfte aber die Rendite stark schmälern.
  • Möglicher Verkauf: Der Verkauf von Anteilen ist nicht immer einfach. Es existiert lediglich ein so genannter Zweitmarkt. Die dort zu erzielenden Verkaufswerte schwanken und können für den Verkäufer mit erheblichen Einbußen verbunden sein.
  • Rendite Die Rendite von Pflegeimmobilienfonds wird von Anbietern gemeinhin mit 5 Prozent angegeben. Durch erhöhte Bautätigkeit und ein weiteres Ansteigen der Grundstücks- und Baupreise kann die Rendite in Zukunft allerdings niedriger liegen.
  • Steuern: Pflegeimmobilienfonds sind Geldanlagen in eine Investment-KG fallen steuerlich unter den § 18 InvStG. In einem Auslegungsschreiben hat das Bundesministerium der Finanzen den Anwendungsbereich des Gesetzes festgelegt. Danach müssen Geldanlagen in eine Investment-KG mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden. Kreditzinsen können von der Steuer abgezogen werden.
Pflegeimmobilienfonds auf einen Blick

Vorteile:

Nachteile:

  • Sicherheit angesichts eines wachsenden Marktes
  • Gute Rendite
  • Keine weiteren Kosten für Vermietung und Verpachtung sowie Betrieb der Pflegeeinrichtung
    Risikostreuung durch verschiedene Betreiber, Standorte
  • Ggf. schwerer Verkauf von Fondsanteilen
  • Ggf. hohe Kosten

Sicherheit:

In punkto Sicherheit ist der Kauf eines Pflegeimmobilienfonds eine mit teilweise erheblichen Risiken behaftete Wahl. Auf jeden Fall müssen vor dem Erwerb Auskünfte über die Investment-KG und ggf. die Betreiber der Pflegeimmobilien eingeholt werden.

Geeignet für:

Ein Pflegeimmobilienfonds sollte als eine langfristige Geldanlage genutzt werden.

Aufgepasst:

Der Zweitmarkt für Pflegeimmobilien ist schwer einschätzbar. Sollte etwa ein Betreiber finanziell unter Druck geraten und sich das Angebot verkaufswilliger Fonds-Eigentümer erhöhen, könnte ein Verkauf schwierig oder nur mit Verlusten möglich sein.

Alternative Anlagemöglichkeiten:

Die Alternative zum Erwerb vermieteten Immobilie ist die Anlage in andere geschlossene Fonds, weniger risikoreich ist sicher die Anlage des „gesparten“ Kapitals in langfristige Anlageformen wie z.B.

  1. vermietete Immobilie
  2. Aktienfonds
  3. Rentenfonds
  4. Offene Immobilienfonds
  5. Staatsanleihen