Eine Anschlussfinanzierung folgt meist nach Ablauf der Zinsbindungsphase eines Immobilienkredits. Ein neues Darlehen löst das alte ab.

Kurz vor Ende der Laufzeit eines Immobilienkredits kommen Banken auf den Kreditnehmer zu und bieten einen neuen Kredit an, um die Restschuld zu finanzieren. Mit dem Ende des Kreditvertrages bzw. mit der gesetzlich vorgesehenen Möglichkeit einer vorzeitigen Kündigung der Baufinanzierung nach 10 Jahren Kreditlaufzeit, ist dies der Zeitpunkt, um

  • mit der Bank neue Konditionen (Zins und Tilgung) zu verhandeln,
  • die Besicherung des Kredits neu zu regeln,
  • günstigere Konditionen bei anderen Kreditinstituten einzuholen und zu vergleichen.

Außerdem ist es natürlich möglich, den gesamten Kredit oder Teile davon abzulösen, wenn ausreichend Eigenkapital vorhanden ist.

Die bisherige Bank macht es sich oftmals leicht und bietet einen Vertrag mit gleichen Konditionen an. Damit stellt sich der Kreditnehmer aber schlechter, wenn am Markt niedrigere Zinsen angeboten werden. Auch sollte die Immobilie nicht noch einmal vollständig als Sicherheit für den Kredit herhalten.

Tipp: Es lohnt sich auf jeden Fall, von anderen Kreditinstituten und im Internet Angebote für eine Anschlussfinanzierung einzuholen. Mit einem neuen Kredit können unter Umständen tausende von Euro gespart werden.

Eine Anschlussfinanzierung mit einer neuen Bank wird als Umschuldung bezeichnet. Dabei können unter anderem folgende Kosten entstehen:

  • Beglaubigungskosten für Abtretungserklärung der Grundschuld,
  • Eintragungsgebühren beim Grundbuchamt,
  • Kosten für eine neue Schätzung der Immobilie (unter Umständen).

Tipp: Hier kann es auch auf Verhandlungsgeschick ankommen, weil manche Kreditinstitute die Umschuldungskosten übernehmen.

Es kann sich lohnen, bereits lange Zeit vor Ablauf des Darlehens über eine Finanzierung mit günstigeren Zinsen nachzudenken. Um sich für die Zukunft bessere Konditionen zu sichern, ist ein sogenanntes Forward Darlehen das Mittel der Wahl.