Variabel verzinsliche Anleihen
Renditechance: Das bedeuten die Punkte
Sicherheit: Das bedeuten die Punkte
Verfügbarkeit: Das bedeuten die Punkte
Anlagehorizont:
> 5 Jahre

Variabel verzinsliche Anleihen sind Anleihen, bei denen der Zinssatz in regelmäßigen Abständen, meist alle drei bis sechs Monate, an den marktüblichen Zinssatz angepasst wird. Variabel verzinsliche Anleihen werden auch Gleitzinsanleihen – oder englisch: Floater – genannt.

Da der Zinssatz sich bei variabel verzinslichen Anleihen am marktüblichen Niveau (z.B. dem Referenzzinssatz EURIBOR) orientiert, schwankt der täglich an der Börse ermittelte Kurswert gewöhnlich nur geringfügig um den Nennwert von 100 %. Der Vorteil: Bei einem vorzeitigen Verkauf sind Verluste eher unwahrscheinlich. Der Nachteil: Bei sinkenden Marktzinsen verringert sich auch der Zinssatz der Anleihe.

Variabel verzinsliche Anleihen sind teilweise mit einem so genannten Floor und/oder Cap ausgestattet. Floor heißt, dass eine Mindestverzinsung garantiert ist, sollte der Referenzzinssatz unter ein bestimmtes Niveau fallen. Cap heißt, dass die Verzinsung ab einer bestimmten Marke gedeckelt ist. Sollte der Referenzzinssatz über diese Marke steigen, erhöht sich der Zinssatz nicht weiter.

Der Zinssatz einer variabel verzinslichen Anleihe hängt nicht nur vom Referenzzinssatz ab, sondern auch vom Rating, also der Bonitäts-Note des Schuldners. Schuldner mit sehr guter Bonität berechnen einen Abschlag auf den Referenzzinssatz, Schuldner mit schlechter Bonität gewähren einen Aufschlag.

Variabel verzinsliche Anleihen auf einen Blick

Vorteile:

Nachteile:

  • Der Zinssatz wird regelmäßig ans marktübliche Niveau angepasst
  • Regelmäßige Zinszahlungen
  • Geringere Kursschwankungen als bei festverzinslichen Anleihen
  • Die genaue Rendite am Ende der Laufzeit ist unbekannt
  • Keine Planungssicherheit für die Höhe der Zinszahlungen

Sicherheit:

Entscheidend für die Beurteilung der Sicherheit ist die Bonität des Herausgebers der Anleihe, egal ob Staat oder Unternehmen. Sollte der Herausgeber der Anleihe in Zahlungsschwierigkeiten geraten, können Zins- oder auch Tilgungszahlen ausfallen.

Aufgepasst:

Informieren Sie sich über eventuelle Regelungen zur Mindestverzinsung, den so genannten Floor, und zur Maximalverzinsung, den so genannten Cap. Eine Deckelung des Zinssatzes ist für Anleger ungünstig.

Geeignet für:

Langfristig orientierte Anleger, denen eine marktübliche Verzinsung wichtig ist und die ihre Anleihe voraussichtlich bis zur Fälligkeit im Depot halten. Mittelfristig orientierte Anleger, die auf steigende Kapitalmarktzinsen setzen.

Alternative Anlagemöglichkeiten:

  1. Festverzinsliche Anleihen