Fondsgebundene Lebensversicherung
Renditechance: Das bedeuten die Punkte
Sicherheit: Das bedeuten die Punkte
Verfügbarkeit: Das bedeuten die Punkte
Anlagehorizont:
> 10 Jahre

Eine Fondsgebundene Lebensversicherung, auch Fondspolice genannt, kombiniert die Geldanlage in Investmentfonds mit einer Risiko-Lebensversicherung. Im Unterschied zur klassischen Kapital-Lebensversicherung kann der Anleger selbst entscheiden, in welche Anlageformen und -produkte sein Kapital investiert wird. Dafür verzichtet er auf einen Garantiezins, das heißt das Anlagerisiko trägt der Versicherte.

Bei einer Fondsgebundenen Lebensversicherung zahlt der Versicherungsnehmer über einen bestimmten Zeitraum, gewöhnlich 12 Jahre oder mehr, monatlich Beiträge in die Versicherung ein. Die Beiträge, abzüglich der Kosten für Verwaltung und Risikoschutz, investiert das Versicherungsunternehmen in Investmentfonds. Die Aufteilung seiner Beiträge auf unterschiedliche Fondstypen, also Aktienfonds, Rentenfonds, Immobilienfonds usw., kann der Anleger in der Regel je nach Risikoneigung und Alter selbst bestimmen.

Zum Vertragsende erhält der Versicherte das angesparte Fondsvermögen zurück. Im Unterschied zur klassischen Kapital-Lebensversicherung gibt es keine garantierte Versicherungssumme. Das Fondsvermögen wird auf Basis des Tageskurses der Fonds ermittelt. Bei einer negativen Entwicklung der Aktien- und/oder Rentenmärkte kann das ausgezahlte Kapital daher niedriger sein als die eingezahlten Beiträge.

Im Todesfall erhalten die Hinterbliebenen die vertraglich vereinbarte Todesfallsumme. Diese muss mindestens 60 Prozent der über die Gesamtlaufzeit eingezahlten Beiträge betragen, damit der Vertrag steuerlich anerkannt wird. Wenn das angesammelte Fondsvermögen höher als die Todesfallsumme ist, wird den Hinterbliebenen das Fondsvermögen ausgezahlt.

Fondsgebundene Lebensversicherung auf einen Blick

Vorteile:

Nachteile:

  • Todesfallschutz ist mitversichert
  • Höhere Renditechance und Flexibilität als bei der klassischen Lebensversicherung
  • Steuerfreies Umschichten der Fonds möglich
  • Hohe laufende Kosten und Abschlussgebühren
  • Geringere Rendite als bei einem Direktinvestment in die Fonds
  • Einbußen, wenn die Versicherung vor Ablauf gekündigt wird

Sicherheit:

In Punkto Insolvenzschutz gelten für Fondsgebundene Lebensversicherungen die gleichen Regelungen wie für klassische Lebensversicherungen. Alle Versicherer mit Sitz in Deutschland sind Mitglied in einem gesetzlichen Sicherungsfonds. Im Fall der Pleite eines Versicherungsunternehmens übernimmt der Sicherungsfonds die Verträge.

Geeignet für:

Eine Fondgebundene Lebensversicherung eignet sich Anleger, die bereit sind, für eine größere Renditechance ein höheres Risiko in Kauf zu nehmen. Je größer der Aktienfondsanteil ist, desto langfristiger sollte der Anlagehorizont sein. Wer auf die Risikoabsicherung keinen Wert legt, sollte ein direktes Investment in einen Fonds-Sparplan als Alternative in Betracht ziehen.

Aufgepasst:

Aufgrund der Verwaltungskosten und der Risikoabsicherung ist die Rendite einer Fondsgebundenen Lebensversicherung niedriger als bei einem Direktinvestment in die gleichen Fonds. Informieren Sie sich daher vor Vertragsabschluss genau über die Kosten und vergleichen Sie die Angebote unterschiedlicher Versicherer. Außerdem sollten sie darauf achten, dass ein Wechsel in andere Fonds kostenlos und zeitnah möglich ist.

Alternative Anlagemöglichkeiten:

  1. Fondssparplan
  2. Britische Lebensversicherung