Eine (Kapital-)Lebensversicherung und/oder eine private Rentenversicherung ist für die meisten Deutschen zentraler Bestandteil ihrer Altersvorsorge. Über 90 Millionen entsprechende Verträge gibt es in Deutschland - mehr als Einwohner. Lebens- und Rentenversicherungen sind eine vergleichsweise sichere, aber teure und unflexible Form der Geldanlage.

Die Popularität von Lebensversicherungen hängt mit einer Besonderheit des deutschen Steuerrechts zusammen: Kapitalauszahlungen aus vor 2005 abgeschlossenen Verträgen sind steuerfrei. Dieses Steuerprivileg ist mit Inkrafttreten des neuen Alterseinkünftegesetzes zum 1. Januar 2005 weggefallen. Bei privaten Rentenversicherungen hat sich die steuerliche Behandlung hingegen verbessert (siehe Details zur Besteuerung von Leben- und Rentenversicherungen).

Lebens- und Rentenversicherungen gelten als ausgesprochen sichere Form der Geldanlage. Alle Versicherer mit Sitz in Deutschland sind Mitglied in einem gesetzlichen Sicherungsfonds. Im Fall der Pleite eines Versicherungsunternehmens übernimmt der Fonds die Verträge.

Die Rendite von klassischen Lebensversicherungen und Rentenversicherungen fällt eher mager aus. Die Rendite schmälern einerseits hohe Abschlussgebühren und laufende Kosten, andererseits der mitversicherte Hinterbliebenenschutz. Höhere Renditen lassen sich mit Fondsgebundenen Lebensversicherungen, Fondsgebundenen Rentenversicherungen und britischen Lebensversicherungen erzielen - bei allerdings höherem Risiko.