Fonds bieten für Anleger eine recht sichere Form der Geldanlage. Das Prinzip: Ein Fonds sammelt das Geld vieler Anleger ein. So kommen große Geldsummen zusammen, die der Fonds anlegt - etwa in Aktien oder Anleihen. Dadurch erzielt der Anleger mit einem verhältnismäßig geringen Einsatz eine breite Streuung seines Investments und eine bessere Risikoverteilung, also höhere Sicherheit im Vergleich zu einer Direktanlage in diese Wertpapiere.

Das Prinzip von Fonds wird auf ganz verschiedene Anlageformen angewendet. Zu unterscheiden ist zwischen offenen und geschlossenen Fonds.

Offene Fonds werden an der Börse gehandelt. Die Summe der eingesammelten Gelder ist - theoretisch - unbegrenzt. Zu den offenen Fonds gehören u.a.:

  1. Aktienfonds
  2. Rentenfonds
  3. Mischfonds
  4. Dachfonds
  5. Geldmarktfonds
  6. Offene Immoblienfonds

Geschlossene Fonds sind unternehmerische Beteiligungen, sie werden nicht an Börse gehandelt. Geschlossene Fonds sind immer auf eine bestimmte Anlagesumme ausgelegt. Wenn der Fondsanbieter die Anlagesumme eingesammelt hat, wird der Fonds geschlossen. Ein Kauf von Anteilen ist dann nicht mehr möglich. Zu den geschlossenen Fonds gehören u.a.:

  1. Geschlossene Immobilienfonds
  2. Schiffsfonds
  3. Medienfonds
  4. Umweltfonds

Offene Fonds verbinden hohe Transparenz der Anlage, überschaubares Risiko, vergleichsweise gute Renditeaussichten, Liquidität. Der Anleger überlässt einem Fondsmanager die Auswahl der Aktien oder Rentenpapiere, die er kauft oder verkauft. Man spricht von aktiv gemanagten Fonds. Den Gegensatz dazu bilden sogenannten Indexfonds oder ETFs, die einen Börsenindex, etwa den Dax, "passiv" nachbilden.

In aktiv gemanagten Fonds erhebt der Fonds für Auswahl, Kauf und Verkauf sowie die Verwaltung der Wertpapiere verschiedene Gebühren: Ausgabeaufschlag beim Kauf des Fonds durch den Anleger und eine jährliche Verwaltungsgebühr oder Managementgebühr. Der Preis der Fonds wird börsentäglich einmal ermittelt. Anleger können den Kurs ihres Fonds im Börsenteil der meisten Tageszeitungen sowie auf Internetseiten ihrer Bank oder freier Anbieter verfolgen.

Offene Fonds werden bei einer Depot-Bank (Hausbank oder unabhängiger Anbieter) verwahrt. Sie sind Sondervermögen und gehören nicht der Depot-Bank. Selbst wenn die Bank pleite gehen würde, bliebe das Fonds-Depot unangetastet.

Geschlossene Fonds können große Chancen, sprich: Renditen bieten, allerdings sind diese mit einem im Vergleich zu offenen Fonds wesentlich höheren Risiko bis hin zum Totalverlust verbunden. Eine Anlage sollte erst nach eingehender Prüfung stattfinden.

Auch mit kleinen Beträgen können Anleger die Möglichkeiten der Fondsanlage nutzen. Fondssparläne erlauben die regelmäige Anlage in Aktienfonds oder Rentenfonds ab 25 Euro monatlich.

Aufpassen sollten Anleger bei den Gebühren von offenen Fonds. Hier ergeben sich teilweise große Unterschiede. So ist ein Kauf an der Börse oder über Online-Broker meist billiger als der Bezug der Fonds über die Hausbank. Ebenso sollten Anleger bei den Verwaltungsgebühren für die Verwahrung  ihrer Fondsanteile die Preise vergleichen. Jeder Euro, der für Gebühren aufgewendet werden muss, geht zulasten der Rendite der Anlage.