Der EURIBOR (European InterBank Offered Rate) ist der durchschnittliche Zinssatz, zu dem sich europäische Banken untereinander Anleihen in Euro gewähren. Der EURIBOR wird für verschiedene Laufzeiten ermittelt: von einer Woche bis 12 Monate.

Zur Ermittlung des EURIBOR melden 25 europäische Banken, darunter zwei deutsche Institute, ihre Zinssätze für Termingelder an eine Informationsagentur. Die 15 % niedrigsten und 15 % höchsten Zinssätze werden nicht berücksichtigt, aus den restlichen wird ein Durchschnittswert ermittelt, eben der EURIBOR. Dieser wird dann von der Nachrichtenagentur Reuters verbreitet und in den Wirtschaftsteilen von Tageszeitungen und im Internet veröffentlicht.

Der EURIBOR bildet unter den Banken die Verhandlungsbasis für kurzfristige Kredite und für die Anlage von Festgeldern. Die Finanzinstitute verleihen so genanntes Eurogeld für ein, zwei, drei bis sechs Monate zu EURIBOR plus Aufschlag, wobei zwischen 0,5 und 2 Prozentpunkte Aufschlag üblich sind. Daneben nutzen auch andere Anlageprodukte wie variabel verzinsliche Anleihen oder Riester-Banksparpläne den EURIBOR häufig als Referenzzins.