Der Ausgabeaufschlag ist eine Gebühr, die ein Kreditinstitut oder eine Kapitalanlagegesellschaft, etwa ein Fonds, dem Käufer eines Wertpapiers (z.B. Fondsanteil) in Rechnung stellt. Der Ausgabeaufschlag wird in Prozent angegeben und auf die Gesamtsumme des angelegten Kapitals berechnet.

Der Ausgabeaufschlag ist nicht Teil des angelegten Kapitals. Er wird auch nicht bei Veräußerung des Wertpapiers zurückgezahlt. Daher ist die Höhe des Ausgabeaufschlags sehr wichtig. Denn er schmälert die Gesamtrendite des eingesetzten Kapitals - teilweise erheblich.

Kosten: Der Ausgabeaufschlag bewegt sich in der Regel zwischen 2 % und 5 %. Es gibt aber auch Fonds, die noch höhere Ausgabeaufschläge verlangen. Seit einigen Jahren gibt es so genannte No-loads-Fonds. Für diese Investmentfonds wird kein Ausgabeaufschlag erhoben. Die Fondsgesellschaften holen sich das Geld aber in anderer Form wieder von den Anlegern zurück: nämlich durch höhere Verwaltungs- oder Managementgebühren.

Tipp 1: In der Regel ist der Kauf von Wertpapieren und Fondsanteilen über Onlinebanken, Onlinebroker und unabhängige Finanzdienstleister preiswerter als über Banken oder Sparkassen, weil letztere in der Regel höhere Ausgabeaufschläge verlangen. Ein Preisvergleich lohnt sich immer.

Tipp 2: Als Alternative zu Investmentfonds mit hohen Ausgabeaufschlägen bieten sich Indexfonds oder ETFs an. Deren Gesamtkosten (Ausgabeaufschlag, Verwaltungsgebühren usw.) liegen meist zwischen 0,3 und 1 %.

Rechenbeispiel 1

Fondskauf: 5.000 Euro
Ausgabeaufschlag 2 % = 100 Euro
Gesamtsumme
für den Kauf: 5.100 Euro

Rechenbeispiel 2

Fondskauf: 5.000 Euro
Ausgabeaufschlag 5 % = 250 Euro
Gesamtsumme
für den Kauf: 5.250 Euro

Rechenbeispiel 3

Fondskauf Indexfonds: 5.000 Euro
Ausgabeaufschlag 0,3 % = 15 Euro
Gesamtsumme
für den Kauf: 5.013 Euro

Nicht zu verwechseln ist der Ausgabeaufschlag mit Depotbankgebühren, Verwaltungs-, Management- und Performancegebühren oder Vertriebsprovisionen, die Finanzinstitute oder Kapitalanlagegesellschaften für Verwahrung, Verkauf  von Aktienfonds, Rentenfonds oder anderen Wertpapieren sowie die Verwaltung von Depots in Rechnung stellen.

Langfristig fressen hohe Anschaffungskosten sowie Verwaltungs-, Management- und Performancegebühren viel Rendite. Einen Anhaltspunkt über die anfallenden Kosten gibt die so genannte Total Expense Ratio (TER) oder Gesamtkostenquote.