Selbstständige und Freiberufler entscheiden sich häufig für eine Immobilienfinanzierung ohne Eigenkapital. Meist dient ein solches Finanzierungskonzept der Finanzierung einer vermieteten Immobilie.

Oft verfügen Selbstständige und Freiberufler nicht über genügend Eigenkapitel und müssen zugleich viel Geld für ihre Altersvorsorge zurücklegen. Einnahmen aus der Vermietung einer Immobilie können das Einkommen aufbessern und zugleich ein Baustein für die Altersvorsorge sein. Was dabei zu beachten ist:

  • Im besten Fall werden Zinsen und Tilgung des Kredits aus den laufenden Mieteinnahmen finanziert.
  • Die Banken verlangen für die Finanzierung ohne Eigenkapital einen höheren Zins als für eine Finanzierung mit Eigenkapital.
  • Mieteinnahmen unterliegen der Einkommensteuer. Deshalb erhöhen sie den Einkommensteuersatz – für Selbstständige und Freiberufler steigen also die Belastungen.
  • Gegen diese höheren Ausgaben müssen die Zinsen für den Kredit gegengerechnet werden. Das historisch niedrige Zinsniveau bedeutet aber auch, dass die Abzugsmöglichkeiten eher gering sind.

Auch für Selbstständige und Freiberufler gilt die Faustregel: schnell entschulden rechnet sich. Eine langfristige Zinsbindung mit niedrigen Zinsen mindert das Risiko weiter.

Aber: Es kann sich für Selbstständige auch rechnen, einen langlaufenden Kredit ohne Einsatz von Eigenkapital abzuschließen und das vorhandene Kapital in andere Anlageformen zu stecken. Warum?

  • Kein Eigenkapital mindert das Risiko bei Verlust oder Insolvenz.
  • Der Kredit ist mit der Immobilie besichert.
  • Das vorhandene eigene Kapital kann in anderen rentablen Anlagen weiter arbeiten.

Die Herausforderung besteht darin, für dieses Finanzierungsmodell eine kreditgebende Bank zu finden.