Lebensversicherung
Renditechance: Das bedeuten die Punkte
Sicherheit: Das bedeuten die Punkte
Verfügbarkeit: Das bedeuten die Punkte
Anlagehorizont:
> 10 Jahre

Eine Kapital-Lebensversicherung ist eine Mischung aus Versicherung und Geldanlage. Der Versicherungsnehmer legt Geld fürs Alter zurück, gleichzeitig sichert er seine Hinterbliebenen für den Fall seines Todes finanziell ab. Im Unterschied dazu dient eine Risiko-Lebensversicherung ausschließlich der Absicherung der Hinterbliebenen und ist daher nicht für die Geldanlage geeignet.

Bei einer Kapital-Lebensversicherung zahlt der Versicherungsnehmer über einen bestimmten Zeitraum, gewöhnlich 12 Jahre oder mehr, monatlich oder jährlich Beiträge in die Versicherung ein. Die Beiträge, abzüglich der Kosten für Verwaltung und Risikoschutz, investiert das Versicherungsunternehmen in andere Anlageformen wie Anleihen, Immobilien oder Aktien.

Hierbei muss das Unternehmen einen Garantiezins von derzeit 0,9 Prozent erwirtschaften. Der Garantiezins gilt allerdings nur für den Sparanteil der Beiträge, also die Beiträge minus Kosten für Verwaltung und Risikoschutz.

Zum Vertragsende wird die Versicherungssumme, also der Betrag, zu dessen Zahlung sich die Versicherung bei Vertragsabschluss verpflichtet hat, an den Versicherten ausgezahlt. Hinzu kommt die so genannte Überschussbeteiligung, also die Überschüsse, welche die Versicherung während der Laufzeit des Vertrages erwirtschaftet hat. Diese Überschüsse werden vom Versicherer jährlich ermittelt und dem Versicherten gutgeschrieben.

Da zukünftige Überschüsse weder garantiert noch vorhersehbar sind, kauft man mit einer Lebensversicherung gewissermaßen die Katze im Sack: Die tatsächliche Rendite kennt man erst bei Vertragsende.

Lebensversicherung auf einen Blick

Vorteile:

Nachteile:

  • Todesfallschutz ist mitversichert
  • Garantiezins, kein Kapitalverlust am Ende der Laufzeit
  • Hohe laufende Kosten und Abschlussgebühren
  • Die genaue Rendite am Ende der Laufzeit ist unbekannt
  • Hohe Einbußen, wenn die Versicherung vor Ablauf gekündigt wird
  • Insgesamt eher schwache Wertentwicklung

Sicherheit:

Lebensversicherungen gelten als sehr sichere Geldanlage. Alle Versicherer mit Sitz in Deutschland sind Mitglied in einem gesetzlichen Sicherungsfonds. Im Fall der Pleite eines Versicherungsunternehmens übernimmt der Fonds die Verträge. Ausnahme: Versicherer, die ihren Hauptsitz in einem anderen EU-Staat haben, sind nicht Mitglied des Sicherungsfonds.

Geeignet für:

Eine Lebensversicherung eignet sich zum langfristigen Vermögensaufbau. Da ein Teil des investierten Kapitals für die Risikoabsicherung (Todesfall,  teilweise auch Berufsunfähigkeit) verwendet wird, ist die Rendite eher niedrig. Wer auf die Risikoabsicherung keinen Wert legt, sollte einen Banksparplan oder Fondssparplan als Alternative in Betracht ziehen. Erwägenswert ist auch der getrennte Abschluss eines Fondssparplans und einer Risiko-Lebensversicherung.

Aufgepasst:

Eine Lebensversicherung ist grundsätzlich eine teure Form der Geldanlage. Informieren Sie sich daher vor Vertragsabschluss genau über die Kosten. Da die Abschlussgebühren besonders in den ersten Jahren zu Buche schlagen, solle man nur Geld in Lebensversicherungen investieren, das man langfristig nicht braucht. Eine vorzeitige Kündigung führt in der Regel zu erheblichen Einbußen.

Alternative Anlagemöglichkeiten:

  1. Fondssparplan
  2. Banksparplan
  3. Fondsgebundene Lebensversicherung
  4. Britische Lebensversicherung